Am Sonntagnachmittag ein wenig die Füße vertreten? Anstelle eines Spaziergangs bietet der Tanztee eine Alternative, dies auf tänzerische Weise zu tun. Im Herbst und Winter spielen Live-Kapellen einmal monatlich in Lokalen im Stadtgebiet verteilt.
Diese Veranstaltungsreihe widmet sich einer musikalischen und tänzerischen Gattung, die sich am Ende des 19. Jahrhunderts zur bürgerlichen Salonmusik etablierte. In der typischen Besetzung mit Klavier, Streich- und Blasinstrumenten spielten Kapellen in Cafés und Hotelhallen zur Unterhaltung und zum Tanz. Neben Arrangements klassischer Opern- und Operettenarien kam das aufs Parkett, was im Gesellschaftstanz gerade modern war. Seine goldenen Zeiten erlebte der Tanzsalon in den 1920-iger und 1930-iger Jahren. Auch in den beiden Nachkriegsjahrzehnten blühte das Genre noch einmal auf. Neue Unterhaltungsformen verdrängten die Salonmusik aber zusehends. Seit einiger Zeit erlebt das Genre aber eine Wiederbelebung.
mit „Fräulein Rosemarie & ihre Lieben“
19. Februar 2023
Sonntag
15.00 – 17.00 Uhr
Alter Wirt Moosach
Dachauer Straße 274
mit der Damenkapelle RosenRot
19. März 2023
Sonntag
14.00 – 16.00 Uhr
Wirtshaus zum Isartal
Brudermühlstraße 2
Am Sonntagnachmittag ein wenig die Füße vertreten? Anstelle eines Spaziergangs bietet der Tanztee eine Alternative, dies auf tänzerische Weise zu tun. Im Herbst und Winter spielen Live-Kapellen einmal monatlich in Lokalen im Stadtgebiet verteilt.
Mit herrlichen alten Gassenhauern und Schlagern laden sie ein zum Gesellschaftstanz mit Wiener Walzer, Foxtrott, Cha Cha Cha und vielem mehr. Tee, Kaffee oder auch ein Gläschen Sekt sowie Kuchen und kleine Appetithäppchen runden das gesellige Angebot ab. Der Tanztee ist offen für alle Generationen. Auch Singletänzer*innen sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Die Tanzserenade ist das sommerliche Gegenstück zum Tanztee. Wie für eine Serenade üblich, findet diese unter freiem Himmel in den frühen Abendstunden statt. An den Sommer-Sonntagen wird also das Musik- und Tanzgeschehen kurzerhand nach draußen verlegt.
Verschiedene Live-Bands spannen den musikalischen Bogen von der Zeit um 1900 bis 1960. Die Tanzserenade bietet eine wundervolle Möglichkeit für jüngere und ältere Semester, ein wenig in Nostalgie und Jugenderinnerungen zu schwelgen. Einzeltänzer*innen sind gerne willkommen. Es darf unabhängig vom Geschlecht zum Tanz aufgefordert werden. Der Eintritt ist frei. Keine Anmeldung erforderlich.
Einmal im Jahr kommen Nostalgie-Fans in den Genuss eines festlichen Ballabends. Beim Salonball spielt ein großes Salonorchester zum Tanz auf. Bekannte Werke aus Opern, Operetten, Filmmelodien, Evergreens und Schlager laden die Tänzer*innen zu schwungvollen Walzern, stolzen Tangos, lockeren Foxtrotts und vielen anderen Tänzen ein.
Eine Besonderheit des Salonballs sind die kostenlosen Taxitänzer. Wie früher üblich sorgen tänzerisch gut ausgebildete Herren dafür, mit den Damen zu tanzen, die alleine auf den Ball kommen. Singletänzerinnen und alleinstehende Frauen sind also ausdrücklich herzlich willkommen.
Der Taxitänzer ist ein moderner Begriff für einen Herren, der auf Tanzveranstaltungen dafür engagiert ist, um mit fremden Damen zu tanzen. Früher hießen diese Männer Eintänzer. Aufgekommen ist diese Sitte nach dem Ersten Weltkrieg. Viele aus der Armee entlassene Offiziere verdienten sich auf diese Art ihren Lebensunterhalt. Meist ohne Ausbildung, dafür aber mit gutem Benehmen und eleganter Kleidung ausgestattet, waren sie bei Lokalbesitzern und Damen gleichermaßen beliebt. Der durch den Krieg entstandene Damenüberhang in der Bevölkerung tat sein Übriges.
Über die heutigen Gründe, warum Männer häufig als Tanzmuffel gelten, lässt sich nur spekulieren. Mit den Taxitänzern kommen auf alle Fälle auch Frauen in den Tanzgenuss, ohne auf einen festen Tanzpartner angewiesen zu sein.